AUF DEM WEG ZU EINEM WIRTSCHAFTLICHEREN UND UMWELTFREUNDLICHEREN KRANKENHAUS
Im CMC Saint-Damien wird ein erheblicher Teil des Budgets (ca. 12%) für die Energieversorgung aufgewendet. Die Stromerzeugung ist nicht umweltfreundlich, da sie zu 100% auf dieselbetriebenen Generatoren basiert. Action Madagascar startet ein Projekt zur Verbesserung dieser unbefriedigenden Situation.
Derzeit wird die Klinik von der JIRAMA mit Strom versorgt. Da es häufig zu Stromausfällen kommt, verfügt sie über drei Notstromgeneratoren mit unterschiedlicher Kapazität, die je nach Bedarf zugeschaltet werden können.
Die Stromerzeugung mit Diesel ist extrem teuer, da sie wenig effizient ist: ca. 40Rp/kWh für Strom von JIRAMA und bis zu 90cRp/kWh für Strom von Notstromgeneratoren. Zum Vergleich: Die Kosten pro kWh in der Schweiz liegen bei 15Rp. Die Stromrechnung der Klinik ist daher oft sehr hoch (zwischen CHF 2'400 und 5'800 pro Monat, abhängig von der Verfügbarkeit des JIRAMA-Stroms).
Unser Energieprojekt besteht aus zwei Phasen: Zunächst wollen wir den Betrieb der bestehenden Anlage verbessern. In einem zweiten Schritt wollen wir Energie sparen und auf erneuerbare Energien umsteigen.
VERBESSERUNG DER BESTEHENDEN ANLAGE
Mit diesem Modul wollen wir drei Ziele erreichen:
- Notbeleuchtung in OP-Sälen: Bei Stromausfällen sollen Batterien die Operationssäle mit Strom versorgen, bis die Notstromgeneratoren gestartet sind.
- Nachtbeleuchtung: Wenn die JIRAMA ausfällt, ist die Nachtbeleuchtung in den Zimmern und Fluren nicht möglich. Wir möchten daher Niederspannungslampen installieren, um einen optimalen Spitalbetrieb auch während der Nacht zu gewährleisten.
- Sanierung der Elektroinstallation: Die Schaltanlagen sind so veraltet, dass die Sicherheit der Mitarbeiter, die zwischen den verschiedenen Energiequellen umschalten, nicht mehr gewährleistet werden kann.
REDUktion DES ENERGIEVERBRAUCHS
- Solarenergie für die Wäscherei: Derzeit wird Diesel zum Betrieb der Wäscherei und zur Erwärmung des Wassers für die Waschmaschinen gebraucht. Die Idee wäre, das Wasser direkt mit Sonnenenergie zu erwärmen, indem Solarenergie-produzierende Platten direkt auf dem Dach der Wäscherei installiert werden. Die Umsetzung dieses Projekts würde ca. CHF 20'000 kosten, aber zu jährlichen Einsparungen von CHF 4'000 verhelfen. Die Ökobilanz der Klinik würde sich ebenfalls erheblich verbessern, da die Wäscherei ein grosser Stromverbraucher ist.
- Reduzierung der Nachtbeleuchtung: Die Reduzierung der Nachtbeleuchtung auf das Notwendigste würde bei einer Investition von nur CHF 4'000 pro Jahr etwa CHF 2'000 pro Jahr einsparen.
- Installation von Solarpanels: Die für den Betrieb der Klinik erforderliche elektrische Leistung ist enorm, mit Spitzenwerten von 10kW. Es ist daher unrealistisch, die Klinik ausschliesslich mit Solarpanels zu versorgen. Wir möchten jedoch einen ersten Versuch mit einigen Panels durchführen, um herauszufinden, inwieweit diese Lösung für die Stadt Ambanja geeignet ist (Sandstürme, Hurrikane, etc.).
Dank Ihrer Unterstützung können wir alles tun, um die Klink noch wirtschaftlicher und umweltfreundlicher zu machen.